Audi, BMW und Daimler kaufen laut einem Pressebericht den Karten- und Navigationsdienst Nokia Here.

Die deutschen Autobauer konnten sich gegen Uber, Facebook und eine Private Equity-Firma durchsetzen. Wie das Manager Magazin berichtet, kann der finnische Telekommunikationskonzern Nokia seinen Karten- und Navigationsdienst Nokia Here an ein Konsortium von Audi, BMW und Mercedes-Benz verkaufen.

Für Nokia Here, das bei vielen fest eingebauten Navigationssystemen aber auch bei den Garmin-Navigationsgeräten das Kartenmaterial und teilweise auch die Online-Echtzeitverkehrsinformationen liefert und Automobil-Herstellern mit den sehr detailreichen HD-Maps die dringend benötigten Karten für hochautomatisierte Fahrzeuge verkauft, bezahlen die drei deutschen Autobauer laut Manager Magazin rund 2,5 Milliarden Euro.

Kaufpreis ist niedriger als erhofft

Das ist weniger als sich Nokia ursprünglich erhofft hatte. Nokia wollte nämlich ursprünglich 3,5 Milliarden Euro für Here haben. Zudem hatten auch Uber, Facebook und eine Private Equity-Firma für den begehrten Kartendienst mitgeboten. Uber und Facebook stiegen aber offensichtlich aus dem Bieterstreit aus. Und der Private-Equity-Investor General Atlantic ist zunächst einmal nicht mit an Bord, wie das Manager Magazin erklärt.

Mit dem Erlös will Nokia seine Expansion im Netzwerk-Ausrüsterbereich finanzieren. Garmin hatte uns bereits vor einiger Zeit auf unsere Nachfrage erklärt, dass man zunächst keine Auswirkungen auf das eigene Geschäft durch den Verkauf erwarte, weil Garmin mit Nokia Here langfristige Verträge habe.

Ganz in trockenen Tüchern scheint der Verkauf aber noch nicht zu sein. Wahrscheinlich solle aber noch im Juli final über den Verkauf entschieden werden.

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Stellungnahmen der Unternehmen

Offizielle Stellungnahmen der beteiligten Unternehmen liegen noch nicht vor. Audi sagte uns auf unsere Nachfrage nur, dass man sich zu dem Bericht nicht äußere. Also weder eine Bestätigung noch ein Dementi. Nokia Deutschland wiederum konnte oder durfte uns auf unsere Nachfrage ebenfalls keine Stellungnahme geben. Aber auch für Nokia gilt: Es gab zumindest kein Dementi.

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